Wie das Zurückhalten von Infos Ihrem Image als Vereinsvorsitzender schadet

Wie das Zurückhalten von Infos Ihrem Image als Vereinsvorsitzender schadet

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Ein Fall aus der Praxis:

Ein mitgliederstarker Tierschutzverein, der schon lange nach einem weiteren Grundstück sucht, weil er aus allen Nähten platzt, wird endlich fündig. Eine Nachbargemeinde erklärt sich bereit, ein Grundstück für gemeinnützige Zwecke zu verpachten. Der Pachtpreis ist günstig, und es haben sich mehrere Vereine für das Grundstück beworben. Die Vorsitzende des Tierschutzvereins scheint das Rennen zu machen. Der Gemeinderat sichert ihr das Pachtgrundstück mündlich zu. Die Entscheidung liegt noch nicht schriftlich vor.

Weil die Hauptversammlung und damit die Wahl der Vorsitzenden kurz bevorsteht, gibt sie die positive Nachricht siegessicher über den EMail- Verteiler weiter. Die Mitglieder sind begeistert. Zehn Tage vor der Wahl erhält sie unerwartet eine schriftliche Absage der Gemeinde. Das Grundstück wurde an einen anderen Verein verpachtet. Sie gibt diese Information vor der Wahl nicht preis und wird mit überwältigender Mehrheit für eine weitere Amtsperiode gewählt.

Es dauert nicht lange und die Nachricht sickert durch. Die Mitglieder sind aufgebracht, fühlen sich von ihrer Vorsitzenden hintergangen und fordern eine neue Wahl. Die Stimmung im Verein ist auf dem Nullpunkt.

Welchen Fehler hat die Vorsitzende gemacht?

Genau den, der in der Politik an der Tagesordnung ist: Tatsachen werden beschönigt, verschleiert oder ganz verschwiegen, um die Wähler positiv zu stimmen. Nach der Wahl werden sie schon alles schlucken und dann findet sich sicher eine Lösung, lautet die Devise. Schlimmer noch: Ihre „Unfähigkeit“, so die unterschwellige Meinung, hat sie mit einer Lüge vertuschen wollen, um wiedergewählt zu werden.

Hätte sie noch vor der Wahl ehrlich berichtet, wie und warum das alles so gelaufen ist, wäre sie zwar vielleicht nicht wiedergewählt worden, ihr Imageschaden hätte sich aber im Rahmen gehalten und der Verein hätte sich eine Vertrauenskrise erspart.

So vermeiden Sie Vertrauensbrüche

Betreiben Sie eine offene Informationspolitik im Verein. Informieren Sie Ihre Mitglieder nicht nur über positive, sondern frühzeitig auch über negative Entwicklungen und stellen Sie gleichzeitig einen oder mehrere Lösungswege vor.

Legen Sie innerhalb des Vorstands alle Fakten auf den Tisch

Es heißt zwar, wer die Information hat, hat die Macht. Doch wer seine Informationen nicht mit anderen teilt, schafft Misstrauen und Unfrieden.

Schaffen Sie sich ein Medium

Halten Sie Ihre Mitglieder über die Vereinszeitschrift, Rundschreiben, E-Mail-Newsletter oder auf der Homepage Ihres Vereins immer auf dem Laufenden. Das stärkt Ihre Position und Ihr Image.

Denken Sie auch an Ihre Sponsoren

Wer sich nicht ausreichend informiert und mit einbezogen fühlt, hat bald kein Interesse mehr, Geld zu geben. Informieren Sie anschaulich über die Projekte, in die die Vereinsgelder fließen, und enthalten Sie den Mitgliedern nicht vor, dass es Probleme gibt und wie Sie diese lösen werden.



Bedienen Sie die Öffentlichkeit


Offene und kontaktfreudige Vorsitzende sind die erfolgreicheren. Informationen dürfen gezielt und vorwiegend positiv sein, was nicht heißt, dass Sie Probleme vollständig ausblenden sollten. Politiker, Sponsoren und potenzielle Mitglieder werden dadurch auf Ihren Verein aufmerksam.

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