Pressemitteilung für Vereine: Mehr positive Presse
Pressemitteilungen sind nach wie vor das Grundgerüst einer jeden Öffentlichkeitsarbeit – auch im Verein. Mit diesem Kommunikationsmittel wenden Sie sich an die Medien, wenn Ihr Verein über Neuigkeiten informieren möchte.
In diesem Artikel bekommen Sie 5 wertvolle Tipps für mehr Presseresonanz und eine Checkliste, die Sie für Ihre nächste Pressemeldung nutzen können.
Bevor es losgeht: Ihre Pressemitteilung hat nur dann eine Chance, wenn das Ereignis, über das Sie berichten, auch tatsächlich berichtenswert, sprich für die Öffentlichkeit interessant ist.
Bereiten Sie Ihre Pressemeldung und die Inhalte daher immer so auf, dass die Rdaktionen den Wert Ihrer Meldung erkennen und nutzen. Wie das geht, erfahren Sie jetzt.
Wie schreibt man eine Pressemitteilung? 5 Schritte zum Erfolg
© Jess Bailey / Unsplash
Egal, welches Thema Ihre Pressemeldung hat – es gibt einen vorgegebenen Aufbau, den Sie beim Erstellen der Pressemitteilung einhalten sollten. Das ist keineswegs langweilig oder gar einfallslos. Es erhöht sogar Ihre Chance, dass Ihr Inhalt von den Journalisten wahrgenommen und am Ende veröffentlicht wird.
Tipp 1 – Aufmerksamkeit um jeden Preis!
Redaktionsteams bekommen in der Regel tagtäglich Dutzende von Meldungen auf den Tisch, die alle nur eines wollen: gelesen und veröffentlicht werden.
Das bedeutet: Nach einer pfiffigen Überschrift packen Sie die Quintessenz Ihrer Meldung in den ersten Abschnitt – idealerweise in den ersten Satz – und heben ihn durch Fettdruck zusätzlich hervor.
Tipp 2 – Sachlich und objektiv sein!
Loben Sie auf keinen Fall die Arbeit Ihres Vereins, sondern bleiben Sie objektiv und sachlich.
Vom berühmten Verleger der englischen The Times, Alfred Harmsworth, ist folgendes Zitat überliefert:
“Mit Schlagzeilen erobert man Leser, mit Informationen behält man sie.”
Orientieren Sie sich an journalistischen Standards und beantworten Sie die üblichen W-Fragen:
- Wer hat die Pressemeldung verfasst (= Ihr Verein)?
- Was ist die Neuigkeit?
- Wann findet das Ereignis statt?
- Wie wird die Neuigkeit durchgeführt?
- Warum gibt es dieses Ereignis?
- Wo findet das Ereignis statt?
Dies sind die Leitfragen, die Sie in Ihrer Meldung klären und der Redaktion als Information an die Hand geben sollten. Denn: Bei einer Pressemitteilung zählen immer die Fakten.
Tipp 3 – Fassen Sie sich kurz
Eine DIN-A4-Seite genügt in der Regel! Ausnahmen machen Sie nur dann, wenn der Anlass wirklich keinen kürzeren Text zulässt. Für Pressemitteilungen gilt definitiv: So lang wie nötig, so kurz wie möglich. Vermeiden Sie Schachtelsätze und Füllwörter und greifen Sie besser auf kurze, prägnante Sätze zurück.
Tipp 4 – Verwenden Sie Fotos
Niemand möchte eine Tapete aus Text lesen. Sie sollten also Fotos bzw. Bilder für Ihre Pressemitteilung nutzen, auch damit die Redaktion für eine spätere Veröffentlichung direkt gutes Bildmaterial an der Hand hat.
Achten Sie darauf, dass Ihre Fotos hochauflösend sind (mindestens 300 dpi für gedruckte Zeitungen), wenn Sie diese per Mail verschicken. Ob farbige oder schwarz-weiße Fotos besser sind, hängt vom Medium ab. Im Zweifel bieten Sie einfach beides an.
Fügen Sie dem Foto außerdem eine Kurzbeschreibung bei, damit Sie auch mit der richtigen Bildunterschrift in die Zeitung kommen. Wenn Personen abgebildet sind, nennen Sie immer Vornamen und Namen.
Tipp 5 – Erstellen Sie einen Presseverteiler
Ihre Presseinformation per E-Mail einfach an „redaktion@mustermagazin.de“ zu schicken und das Beste zu hoffen, ist keine gute Öffentlichkeitsarbeit. Idealerweise kennen Sie Ihre Ansprechpartner persönlich oder schreiben individuelle Redakteurinnen und Redakteure an.
Gut zu wissen: Rufen Sie Redaktionen an und fragen Sie nach, wer für Ihr Themengebiet zuständig ist. Ein Anruf ist meistens effizienter als 10 E-Mails.
Mit den Kontaktdaten erstellen Sie dann einen Presseverteiler, auf den Sie immer wieder zurückgreifen können. So sparen Sie langfristig gesehen Zeit und können Ihre Pressemitteilungen im Handumdrehen versenden.
Auch in Social Media können Sie Pressekontakte pflegen, wenn es sich anbietet. Viele Journalistinnen und Journalisten sind bei Twitter, Linkedin, XING & co. aktiv.
Checkliste für den Aufbau einer Pressemitteilung
© Roman Kraft / Unsplash
Jetzt kennen Sie die fünf goldenen Regeln für die Erstellung einer Pressemitteilung. Zusätzlich hilft Ihnen diese Checkliste, Ihre Inhalte logisch aufzubauen und zu formatieren.
1. Aktualität
“Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern.”
(Deutsches Sprichwort)
- Berichte und Ergebnisse vom Wochenende sollten bis spätestens dienstags vorliegen. Bei wichtigen Ereignissen ist auch eine kurze E-Mail am Sonntag empfehlenswert, dann kann ein ausführlicher schriftlicher Bericht folgen.
- Ankündigungen zu einem Ereignis sollten rechtzeitig in der Redaktion eintreffen, am besten eine Woche im Voraus, spätestens aber am Mittwoch vor dem Event.
2. Vollständigkeit
- Versehen Sie Ihre Texte mit Name, Anschrift, E-Mail-Adresse und Telefonnummer (für Rückfragen) – geben Sie außerdem Ihre Funktion im Verein an, z. B. Pressewart.
3. Logischer Aufbau
- Sorgen Sie für einen logischen Aufbau und gute Lesbarkeit Ihrer Texte. Machen Sie gleich in den ersten fünf Sätzen klar, um was es geht, und kommen Sie nicht über unendliche Schilderungen erst auf Seite drei zum Wesentlichen.
4. Struktur
- Ihre Angaben sollten von Anfang bis Ende den gleichen logischen Aufbau haben, sodass Außenstehende alles verstehen können. Schreiben Sie also: „Klaus Meier belegte bei der B-Jugend in der Klasse bis 27 kg den dritten Platz“, und nicht: „Klaus Meier belegte in seiner Klasse Platz drei”.
- Benennen Sie alle vorkommenden Personen mit Vor-und Zunamen, also nicht: „K. Meier“ oder „Herr Schmitz“.
5. Wesentliches
- Für eine Pressemitteilung genügen oft Stichworte, denn Ihre Inhalte werden ohnehin meist noch redaktionell bearbeitet und nicht 1:1 abgedruckt.
- Je kürzer und präziser ein Text abgefasst ist, desto größer ist seine Chance, bereits am nächsten Tag in der Zeitung zu stehen.
Extra-Tipp: Reichen Sie Einladungen zu Veranstaltungen, Turnieren oder Jahreshauptversammlungen immer schriftlich ein. Dazu müssen Sie keinen eigenen Text schreiben, meist genügt eine Kopie der Ausschreibung oder Einladung.
Fazit: Pressemitteilungen sind auch im digitalen Zeitalter wichtig
Nun sind Sie gut gerüstet, um Ihre Pressemitteilungen selbst zu schreiben. Gerade in Zeiten von hektischen Social Media und E-Mails, kann eine wohlformulierte Pressemitteilung zur richtigen Zeit den entscheidenden Unterschied machen.
Außerdem gibt es wohl keine seriösere Art für einen Verein, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben.
Zusätzlich zu unseren Tipps können Sie noch mit dieser Checkliste arbeiten. Haken Sie einfach nach und nach die Punkte auf dem Weg zur perfekten Pressemitteilung ab.
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